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Bahn kriegt die Kurve nicht – SICHERHEIT Warten auf separaten Übergang für Fußgänger und Radfahrer

Seit sieben Jahren kämpfen die Bürger in Wüsting für mehr Sicherheit am Bahnübergang. Außer einigen Versprechungen sei bisher nichts passiert.
Bericht von Sabrina Wendt (NWZ Online am 23.08.2014)

Achtung, hier wird’s eng: Für Fußgänger und Radfahrer ist das Passieren der Kurve an der Einmündung Hauptstraße / Bahnhofstraße direkt am Bahnübergang in Wüsting kein Vergnügen. Die Fahrbahn ist so eng, dass viele Autos vor allem aber Lastwagen und Trecker beim Abbiegen entweder auf die andere Fahrbahnseite oder auf den Bürgersteig geraten.

In den vergangen Jahren sei es dort schon mehrmals zu Zwischenfällen gekommen, erklärt der Vorsitzende des Bürgervereins Wüsting e.V., Friedolf Evers. Unter anderem bei einem Ortstermin an eben dieser potenziellen Gefahrenstelle am 4. September 2007. Ein Trecker war den Teilnehmern – unter ihnen Hans Sperveslage (Behindertenverband), Landrat Frank Eger, Bürgermeister Axel Jahnz, Vizebürgermeister Peter Zwiener, Gerno Kuhlmann (Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr), sowie der Fachplaner der DB Netz AG Hannover, Werner Koch – beim Abbiegen fast über die Füße gefahren (die NWZ berichtete).

Der Landrat versprach seinerzeit, die Sache vor dem Ausbau der Kreisstraße 348 „ins Rohr zu schieben“, Gerno Kuhlmann wollte „den Einmündungsbereich in die Planung einbeziehen“.

Zwischenzeitlich hatte es mehrere Vorschläge vom Landkreis Oldenburg und der Gemeinde Hude gegeben, die Gefahrenstelle zu entschärfen.

Unter anderem war eine Druckampel an der Hauptstraße im Gespräch und eine Verlängerung der Schranken auf bis zu zehn Meter, um den Kurvenradius auszudehnen.

Anfang 2014 hatten sich die Gemeinde Hude und der Landkreis letztlich darauf verständigt, einen separaten Bahnübergang für Fußgänger und Radfahrer zu finanzieren. Wie berichtet würden die Kosten dafür auf etwa 270 000 Euro geschätzt.

Die Gemeinde wolle 75 Prozent davon übernehmen, den Rest trage der Kreis. Die Deutsche Bahn solle die künftige Unterhaltung übernehmen.

Getan habe sich bis heute aber so gut wie nichts: „Es wurden viele Versprechungen gemacht, aber keines gehalten“, sagt Evers. Er ist sauer über die „Hinhaltetaktik der Deutschen Bahn“.

Evers: „Sie sind um keine Ausrede verlegen. Jetzt müssen sie angeblich überprüfen, ob der Bahnhof noch dem Stand der Technik entspricht, bevor etwas passiert.“ Evers hofft nun auf ein Eingreifen der Politik. „Sonst warten wir noch ewig.“

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