Der Bäkenweg in der Bauerschaft Wraggenort

Namensgeber dieses Weges war die HemmelsBäke. Ein Entwässerungsgraben der das Wasser der Hohen Geest aufzunehmen und es der Hunte zuzuführen hatte. Die Hemmelsbäke ist heute noch in Abschnitten z.B. an der „Neuenweger Reihe“ sichtbar.
Dieser Weg war früher im Teilabschnitt des heutigen „Alten Mühlenweges“ und eben des Bäkenweges als „Bulterweg“ bekannt (Bult plattdeutsch = kleiner Hügel, aber auch ungenießbares Weidegras).
Diese vor dem Weltkrieg überwiegend aus Sand und wenig Schotter bestehenden Feldwege erhielten nach 1946 per Bahntramsport gelieferten Trümmerschutt Steinschutt befestigte Straßendecke. Der Wüstinger Gemeinderat hatte diese verbesserte Wegebefestigung veranlasst.
Nach dem Zusammenschluss mit der Gemeinde Hude 1972 hatte diese verfügt, dass alle Straßen und Wege zur Unterscheidung mit Namen zu versehen seien. So kam es, wie oben erwähnt, zu dieser Namensgebung.
Dieser Weg bog um 1970 beim früheren Hof Gode in westlicher Richtung ab und überquerte mittels einer stabilen Holzbrücke die Hemmelsbäke an der „Neuenweger Reihe“. Herbert Heinemann berichtet als Zeitzeuge, dass zuletzt hier ein LKW diese Brücke trotz Verbots überfuhr und sie dadurch stark beschädigte. Die Brücke wurde dann abgerissen.
Nach 1970 erfuhr der Bäkenweg durch Verkauf von Weideland an der Nordseite eine rege Bautätigkeit von Wohnhäusern.
Zuvor hatte noch die alte Gemeinde Wüsting die Ortskanalisationen vorangetrieben, die im Januar 1972 fertig gestellt wurde. Das Huder Klärwerk nahm die Abwässer aus Wüsting auf. Aufgrund §7 der Ortssatzung mussten alle Grundstücke an die Kanalisationen angeschlossen werden. Die unterstützende Druckpumpe wurde beim Hörneweg installiert.
Der Bau eines Regenwasserkanals im Bereich des Bäkenweges und weiteres Wege erfolgten im Frühjahr 1984. Danach erhielt dieser frühere Schlackenweg nun eine feste Straßendecke aus Pflastersteinen sowie einen gepflasterten Gehweg.
Zwischen Gehweg und Straße pflanzte man einen Grünstreifen mit Bodendeckern. In Teilbereichen rundeten Stieleichen das Straßenbild ab.
Die angegebene Straßenpflasterung endete bei der Einmündung des Hörneweges. Der westliche Teil des Bäkenweges verblieb in bisherige Schlackendecke, weil im nördlichen Bereich noch eine landwirtschaftliche genutzte Fläche vorbehalten wird. Der Bäkenweg verläuft parallel zur Bahnhofstraße in Ost-Westrichtung.

Bericht: Siegfried Hoffmann, Wraggenort
Schriftlich Veröffentlicht im Bürgerbrief Nummer 81 vom Bürgerverein Wüsting e.V. im April 2012