Straßenbezeichnung in Holle

Holler Sandberg“

Im Bereich der damaligen Gaststätte „Holler Hof“ in Holle führt dieser Weg in nördlicher Richtung zum Huntedeich.

Der I. Oldenburger Deichband hatte seinen Ursprung eines im 12. Jahrhundert hier entstandenen Haufendorfes, mit dem Namen „Zetel“ (Zetel bedeutet: Siedlung).

Entstanden ist dieses Dorf im Rahmen der planmäßigen Besiedlung durch das Erzbistum Bremen im 11. Jahrhundert. In dieser Zeit wurden u.a. westlich der Weser weite Sumpfgebiete an Kolonisten zwecks Urbarmachung vergeben.

Bis zu diesem Wohnplatz hatte sich in früherer Zeit eine Sanddüne in West-Ost Richtung von ca. 1000 Meter ausgedehnt.

Diese Düne war klimabedingt im Ausgang der Weichsel-Kaltzeit (von 115.000 bis 9000 v. Chr.) entstanden.

Im Zeitrahmen um 10.000 v. Chr. führten starke Winde eine Masse von Flug- und Dünensand mit sich, die letztlich die sich hier ablagerten und zu einer Dünen aufgetürmt wurden. Ähnliche Sanddünen z.B. im Bereich des Barneführer Holzes bei Sandkrug als „Kisterberg“ bekannt oder südlich von Wüsting der -abgetragene- „Hemmel(s)berg“.

Der Sand war für den Wegebau in den vergangenen Jahrhunderten ein begehrter Baustoff. So kam es, dass heute nur noch eine kleine Anhöhe übrig geblieben ist.

Auf dieser Höhe bauten die damaligen Siedler um 1230 n. Chr. ihre Fachwerkappelle und danach entstand 1277 die heutige Kirche aus Stein.

Bericht: Siegfried Hoffmann

Literatur:

Dr. Heinrich Munderloh, Das Wüstenland – Siedlungsgeschichte, 1936

Landkreis Oldenburg, Geologische Aspekte mit Zeittafel der Erdgeschichte, 2002