Zuwachs für den Hochzeitswald
TRADITION – Ein alter Brauch wird wiederentdeckt – Nachhaltigkeit ist gefragt
Die Greenery Hochzeit mit nachhaltigen Elementen ist im Trend. Angesichts des Klimawandels setzen immer mehr Brautpaare ihr Zeichen für Neuanfang auch in einer natürlich geprägten Dekoration aus Blattwerk und Pflanzen sowie nachhaltigen Materialien. Ob Efeugirlanden als elegante Tischdeko oder immergrüner Eukalyptus im Brautstrauß oder im Haarschmuck – er steht zugleich für Gesundheit und Wohlstand –, Greenery steht auch für das Bewusstsein natürlicher oder recycelbarer Deko und damit auch doppeldeutig für eine nachhaltige Lebensführung. Noch deutlicher wird diese Einstellung durch die Pflanzung eines Hochzeitsbaumes. Dies kann sowohl ganz privat im eigenen Wohnumfeld geschehen als auch öffentlich in sogenannten Hochzeitswäldern. Sie bieten nicht nur Lebensraum für Vögel, Insekten und Kleintiere, sondern verbinden uns auch auf besondere Weise mit unseren Nachkommen.
Verbindung über Generationen
Früher machten die Landesherren in manchen Gegenden Nordwestdeutschlands ihre Einwilligung zur Eheschließung von der Pflanzung eines Hochzeitsbaumes abhängig. Diese Tatsache verdeutlicht die Wertschätzung, die die Menschen in früheren Zeiten den Bäumen entgegengebracht haben. Darüber hinaus wurden Bäume teilweise als heilig verehrt und ihnen wurden Heil- und Schutzkräfte zugeschrieben. Daneben waren Bäume von wirtschaftlicher Bedeutung. Durch das Pflanzen junger Bäume sicherte das Brautpaar den nachfolgenden Generationen Bauholz, verhinderte Bodenerosion und trug zur Versorgung von Mensch und Tier mit Baumfrüchten bei. Die Pflanzung eines Hochzeitsbaumes bietet jedem Paar die Möglichkeit, diese Verbundenheit zum Ausdruck zu bringen und sich an der Gestaltung eines Ortes der Ruhe, der Regeneration und der Lebenskraft zu beteiligen.
Hochzeitswälder im Nordwesten
Hochzeitswald in Wüsting: Fläche an der Ecke Hauptstraße/Über’m Erdbrahm, mehr Infos: http://bürgerverein-wüsting.de/hochzeitswald/
NWZ Online vom 13.01.2023: